Das Costello Sforza: Residenz der Mailänder Herrscher

Eine der Sehenswürdigkeiten Mailands neben dem Dom und der Scala ist das Schloss Castello Sforza. Dieses imposante Stadtschloss wurde im 14. Jahrhundert von der Familie Visconti als Verteidigungsanlage erbaut. Nach dem Aussterben des Geschlechts der Visconti wurde es zerstört. Sein heutiges Erscheinungsbild der Schlossfassade in Richtung Stadt ist das Werk von Francesco Sforza, Herzog von Mailand, der berühmte Künstler und Architekten darunter Giovanni da Milano, Jacopo da Cortona und Marcoleone Nagarolo engagierte und mit der unehelichen Tochter von Filippo Maria Visconti verheiratet war. Ich wollte dieses Wahrzeichen Mailands unbedingt besichtigen und gelangte nach kurzem Fußmarsch zum Piazza Costello mit seinem wunderschönen Springbrunnen in der Mitte vor dem Haupteingang des Sforza-Schlosses. Schon der erste Eindruck der imposanten Zinnen gekrönten Festungsanlage mit ihrem wuchtigen Eingangsportal und dem mächtigen Turm, dem Torre Filarete, der nach dem florentinischen Architekten und Bildhauer Antonio Averlino, genannt Filarete, benannt wurde, beeindruckte mich sehr. Der Turm, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts von den französischen Truppen als Gästetoilette genutzt wurde, stürzte nach einer Explosion ein. Er wurde zwischen 1901 und 1905 von dem Architekten Luca Beltrami rekonstruiert. Dabei basierte die Rekonstruktion auf ikonografischer Dokumentation und anderer Architektur aus der Sforza-Zeit. Beltrami weihte den Turm König Umberto I. von Savoia, der 1900 in Monza ermordet wurde. Über dem Bogen am Haupteingang ist ein Marmorflachrelief mit dem König zu Pferd zu sehen. Über der Figur des Königs befindet sich eine Statue des heiligen Ambrosius, des Schutzpatrons von Mailand und die Wappen der Familie Sforza. Das Costello Sforza ist ein faszinierendes Beispiel für die Architektur der Renaissance und beherbergt heute wunderbare Kunstmuseen wie das Museo d ´Arte Antica und das Archäologische Museum, Museo della Preistoria. Dabei stellt die Skulpturensammlung aus der Spätantike, dem Mittelalter und der Renaissance die bedeutendste Sammlung lombardischer Werke dar. Neben dem Grabmal von Bernabo Visconti aus dem 14. Jahrhundert, gibt es Figurenfriese der mittelalterlichen Porta Romana, die Ereignisse nach Eroberung der Stadt durch Friedrich Barbarossa im Jahr 1162 darstellen. Darüber hinaus gibt es im Sala des Asse, den Privaträumen des Herrschers, wunderschöne Fresken nach den Entwürfen von Leonardo da Vinci zu bestaunen und zudem befindet sich in den Räumen die berühmte Pietá Rondanini, das letzte unvollendete Werk des Künstlers Michelangelo. Die Museen beheimaten zahlreiche Gemälde berühmter Maler sowie eine antike Waffensammlung und historische Musikinstrumente. Im Untergeschoss der Rocchetta und der Sala Viscontea befinden sich das Prähistorische und das ägyptische Museum. Das Costello Sforza ist wahrlich ein Schatz an kulturellem Gut und seine Geschichte ist einfach spannend. Nach seinem Wiederaufbau durch seinen Namensgeber Franceso Sforza wurde 1466 der innere Teil des Schlosses zur Residenz mit herzoglichen Hof umgeben vom verstärkten Komplex der Rocchetta, einer Festung in der Festung, ausgebaut. In ihr befindet sich ein weiterer Turm, genannt Bona. Während der Herrschaft Ludovico Sforzas wurden viele der einflussreichsten Künstler dieser Zeit wie Donato Bramante und Leonardo da Vinci an den Mailänder Hof geholt. Unter ihnen wurde der Seitenflügel, Ponti cella, sowie die Freskenmalereien in der Sala delle Asse, dem Schlafzimmer des Herzogs, von Leonardo da Vinci verziert. Nach Zerschlagung der Herrschaft der Sforza durch die Franzosen 1499 verschlechterte sich der Zustand des Schlosses zunehmend. Im Jahr 1526 wurde das Castello Sforza unter der spanischen Herrschaft zu einem sternförmigen Verteidigungsring umgebaut. Diese Verteidigungsfunktion behielt die österreichische Herrschaft der Habsburger bis 1706 bei. Danach nutzte Napoleon das Schloss nach seinem Einzug nach Mailand 1796 als Truppenunterkunft, Pferdestall und den Innenhof als Exerzierplatz. In den Tagen vom 18. bis 22. März 1848 wurde das Castello Sforza während der Aufstände der Cinque Giornate vom Volk gestürmt. Im Jahr 1861, nach der Vereinigung Italiens, wurde unter Beltrami mit der Restaurierung und Rekonstruktion des Castello Sforza begonnen, das heute zum Wahrzeichen und Aushängeschild Mailands zählt. Ich bestaunte neben dem Rocchetta Turm Bona di Savoia mit seiner Johannes Nepomuk Statue im Waffenhof, das prachtvolle Deckenfresko von Leonardo da Vinci und war einfach nur begeistert von den reichen Kunstschätzen des Schlosses und seiner Museen. Nach ausgiebiger Besichtigung gönnte ich mir eine Verschnaufpause im Schlosspark, dem Parco Sempione, der sich direkt hinter dem Schloss befindet. Das Castello Sforza ist eine echte Sehenswürdigkeit, die reich an Geschichte, Kultur und Kunst ist und für uns ein wahnsinniges kulturelles Erbe darstellt.

Isabella Mueller

Herzlich Willkommen auf meiner Reise durch Kreativität und Entdeckung! Mein Name ist Isabella Mueller, und ich lade euch ein, die faszinierenden kreativen Universen zu erkunden, die ich durch meine Blogs erschaffe. Seit 2020 widme ich meine Leidenschaft dem Erzählen fesselnder Geschichten, die mysteriös, historisch und emotional sind. Es ist mein Ziel, nicht nur zu unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anzuregen und den Entdeckergeist in jedem von uns zu wecken. Auf isabellas.blog kombiniere ich die Spannung von Kriminalgeschichten mit aufregenden Reisetipps. Stellt euch vor, ihr wandert durch malerische Straßen einer neuen Stadt und ergründet dabei dunkle Geheimnisse, die in den Schatten ihrer Geschichte verborgen liegen. Jedes Stück auf meinem Blog ist so konzipiert, dass es das Herz eines jeden Krimi-Fans höherschlagen lässt und gleichzeitig die Neugier auf unbekannte Orte weckt. Hier seid ihr eingeladen, den Nervenkitzel des Unbekannten und die Schönheit unserer Welt zu erleben – eine perfekte Kombination für alle Abenteuerlustigen! In meinem zweiten Blog, akteq.com, dreht sich alles um wahre, ungelöste Kriminalgeschichten. Unter dem Motto „akteQ: Cold Case Stories“ enthülle ich die unheimlichen und oft tragischen Geschichten hinter ungelösten Fällen. Gemeinsam können wir die Rätsel der Vergangenheit erforschen und tief in die menschliche Psyche eintauchen. Was geschah wirklich? Wer waren die Menschen hinter diesen mysteriösen Ereignissen? In diesem Blog lade ich euch ein, Fragen zu stellen und die Antworten zu finden, die oft im Dunkeln liegen. Ein weiteres spannendes Kapitel meiner Bloggerlaufbahn findet ihr auf thecastles.org. Hier beginne ich eine zauberhafte Reise durch die Geschichte der Burgen und Schlösser. Haltet inne, während ihr die Geschichten entdeckt, die in den Mauern dieser alten Gemäuer verborgen sind. „Explore the enchantment, discover the history – your journey begins at thecastles.org!“ Diese Worte sind mehr als nur ein Slogan; sie sind eine Einladung an alle, die Geschichte und Magie miteinander verbinden möchten. Lasst euch von den beeindruckenden Erzählungen und der Faszination vergangener Epochen inspirieren! Aber das ist noch lange nicht alles! Auf kripo.org erwartet euch ein umfassendes Onlinemagazin für echte Kriminalfälle. Taucht ein in die Welt des Verbrechens, erfahrt von den realen Geschichten hinter den Schlagzeilen und den Menschen, die sich mit der Aufklärung beschäftigen. Mit criminal.energy entführe ich euch in die packenden Erzählungen wahrer Verbrechen, in denen Bösewichte gejagt, gefasst und verurteilt werden. Die Suche nach Gerechtigkeit und die Konfrontation mit dem Unbekannten stehen im Mittelpunkt. Mit TrueCrime Blog 187.news geht’s in die Abgründe des Verbrechens. Und für all jene, die die Welt bereisen wollen, bietet wanderlust.plus die Möglichkeit, die Welt, ein Abenteuer nach dem anderen, zu erkunden. Hier geht es um die Liebe zur Erkundung und die Freude, neue Kulturen und Landschaften zu entdecken. Mein weiterer Blog hauntedplace.net lädt euch ein, die schaurigsten Spukorte zu entdecken. Von alten Burgen bis hin zu historischen Häusern – taucht ein in gruselige Abenteuer, kuratiert von der Baroness of Stainton le Vale. Traut ihr euch? Auf heimatbote.com entdeckt ihr die Schönheit Deutschlands und Europas: Von historischen Schätzen bis zu neuen Abenteuern. Erweckt alte Geschichten zum Leben und entdeckt faszinierende Reiseziele voller Charme und Geheimnisse! TrueCrimeLover.org ist euer Anlaufpunkt für echte Kriminalgeschichten, Mysterien und gruselige Geschichten. Taucht ein, wenn ihr euch traut! Schließlich lädt truecrime.ch dazu ein, die dunklen Seiten der Schweiz und Europas zu entdecken: wahre Verbrechen, wahre Geschichten. Lasst uns gemeinsam die Geschichten entdecken, die die Welt um uns herum prägen. Ich freue mich darauf, euch auf dieser aufregenden Reise zu begleiten und hoffe, dass ihr viele unvergessliche Momente mit mir teilen werdet! Eure Isabella Mueller

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